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  • AutorenbildSaskia Meyer-Hellwig

Meine Jugendliebe - We did it!


Moin ihr Lieben, im November 2008 haben Patrick und ich uns kennengelernt und dieser Blogbeitrag wird einer der privatesten, den ich bis jetzt hier veröffentlicht habe.

Wie gesagt, vor 10 Jahren haben Patrick und ich uns kennengelernt. Das war noch zu Zeiten von ICQ, msn Messanger und Schüler VZ. Wir gingen auf die gleiche Schule und sind uns so hin und wieder über den Weg gelaufen. Patrick hat dort seine Berufsschule gehabt und ich habe mein Abitur gemacht, die Schulen teilten sich ein Gelände. Ich kann mich noch genau erinnern, meine beste Schulfreundin und ich saßen den einen Morgen vor der ersten Stunde nebeneinander und haben uns von einer Internetbekanntschaft erzählt. Als wir die Facts rausgehauen haben wurde uns immer bewusster, dass es sich um den gleichen Typen handelte. Blond, Justin Bieber Frisur, geht Windsurfen, macht eine Ausbildung als KFZ-Mechatroniker, heißt Patrick und so weiter. Wir schauten uns an und meine Freundin sagte: „Nimm du ihn, ich glaube ihr passt besser zusammen!“. Eigentlich müsste ich ihr für diese Worte nochmal einen fetten Präsentkorb schicken. Wie einfach man mit 16 noch gestrickt ist. FunFact - meine Freundin hat mich dann auch zum ersten Treffen mit Patrick begleitet. Sicher ist sicher, man weiß ja nie und außerdem hatte Patrick seine WG in der gleichen Straße, wie das Elternhaus meiner Freundin. Nach vier Wochen kamen wir dann offiziell zusammen, man war das aufregend. Als Teenager empfindet man ja auch alles so überdimensional.

Ich denke gerne an diese Zeit zurück, wir sind gemeinsam gewachsen und haben uns Schritt für Schritt einer gemeinsamen Zukunft angenähert. Eine Jugendliebe bedeutet ganz schön viel Arbeit, das kann ich euch sagen. Pubertäre Stimmungsschwankungen, Selbstfindung, erwachsen werden machen es einer Partnerschaft nicht immer einfach. Da gab es auch Zeiten an denen wir unseren eigenen Weg gehen wollten, um dann aber festzustellen, dass es zusammen doch besser ist.

Dieses Jahr haben wir es dann ganz offiziell gemacht und für immer JA! zueinander gesagt. Wir sind eher spontane Menschen und so wurde in vier Wochen die Hochzeit auf die Beine gestellt. Eine Woche vorher kam erst die Idee noch dieses Jahr zu heiraten, da sollte es aber noch klein und nur mit der engsten Familie sein. Gut, eine Woche später haben wir dann entschieden, doch "richtig" zu heiraten. Wir hatten den Termin im Standesamt noch nicht fix, ich hatte kein Kleid, Patrick keinen Anzug, die Ringe mussten bestellt werden, alle Dienstleister organisiert werden, Einladungen raus, Deko und Blumen mussten bestellt werden und und und. Ich nehme euch jetzt das erste Mal so richtig durch unsere Hochzeitsplanung mit.

Es war Sonntag, als wir bei meinen Eltern saßen und wir beschlossen haben, eben doch richtig zu feiern und das Ganze bei meinen Eltern im Garten. Ich habe natürlich direkt Laura informiert und meinte zu ihr, dass ich Montag direkt in ein Brautmodegeschäft möchte. Mein Kleid fürs Standesamt stand eigentlich schon, doch jetzt sollte es eine „richtige“ Hochzeit werden und vielleicht wollte ich doch ein weißes Kleid tragen. Um das herauszufinden, sind wir Montagmorgen direkt losgefahren und wie es der Zufall wollte, hatte die Beraterin gerade Zeit für mich. Übrigens werdet ihr merken, wir hatten so verdammt viel Glück mit der Organisation, da wollte jemand, dass es mit der Hochzeit klappt. Na ja, halbe Stunde später habe ich die ersten Kleider anprobiert. Laura und ich haben schon schwarzgesehen, dass was die Verkäuferin uns da gebracht hat, entsprach so gar nicht meiner Vorstellung. Ich wollte aber nicht unhöflich sein und durfte meine Ansprüche nicht zu hoch setzen. Andere Bräute kommen ja viele Monate vorher zur Kleiderprobe und die meisten Kleider müssen erst in der richtigen Größe bestellt werden - das dauert aber meistens so 6–8 Wochen. Tja und dann stand ich da, in meinem Kleid. Ich wusste es sofort und auch Laura war direkt überzeugt. Es mussten noch Änderungen vorgenommen werden, aber wir konnten es uns bildlich vorstellen. Trotzdem wollte ich die Entscheidung nicht ohne meine Mama treffen, Laura hat sie kurzerhand angerufen und 20 Minuten später war sie da. So habe ich mein Kleid gekauft. Ich war ja nicht drauf vorbereitet und hatte gar nicht genug Geld dabei und habe das Kleid nur angezahlt, um es dann die Tage abzuholen. Dienstag kam ich zu meinen Eltern und mein Papa kam mit meinem Kleid um die Ecke. Oh, bei diesen Zeilen kommen wieder die Tränchen. Ich habe mich so sehr gefreut, meine Eltern haben mein Kleid „freigekauft“ und es mir geschenkt. Das Kleid stand somit und ich musste mich nur noch um eine gute Schneiderin kümmern.

Bei Patricks Anzug musste es ja auch alles schnell gehen. Ich wäre gerne selbst mit ihm losgefahren und hätte den Anzug ausgesucht. Da ich aber an dem Tag, an dem es bei Patrick passte, beruflich weg war, habe ich Laura mit ihm losgeschickt. Sie kennt meinen Geschmack und war damit die beste Shopping Begleitung für Patrick. Sein Anzug stand auch schnell fest und es musste nicht einmal was geändert werden.

Die Karten gingen digitalisiert über Whatapp raus, denn für den Druck und über Postweg war keine Zeit. Zu meiner Überraschung hatten fast alle geladenen Gäste Zeit und wurden Teil unserer Hochzeit.

Dekoration und Blumen haben Laura und ich selbst in die Hand genommen und ich habe den ganzen Kram aus dem Internet bestellt. Laura hat meinen Brautstrauß und Patricks Ansteckblume bestellt. Es ging alles Hand in Hand und ohne diese Hilfe wäre das nicht möglich gewesen. In den Wochen waren wir auch unfassbar viel unterwegs und ich musste neben den Pferden, meinen Jobs und Events, die Hochzeit planen. Die Aufgaben wurden klar verteilt. Patrick kümmerte sich um das Standesamt, den DJ und die Lichttechnik. Meine Mama übernahm den wichtigen Part mit Essen, Getränke, Zelt und allem was dazu gehört. Wir haben das Essen einfach gehalten. Es gab ein Spanferkel und die ganze Nachbarschaft hat uns Salate gemacht. Ich bin so dankbar, wie viel Hilfe wir bekommen habe. Als Besteck wollte ich total gerne Silberbesteck, das passte so perfekt zum Stil. Meine Mama hat dann das Internet durchsucht und gebrauchtes Silberbesteck zusammengekauft. Hier ein Set und da ein Set und am Ende musste sie noch tagelang das Besteck auf Hochglanz polieren.

Die Hochzeit nahm immer mehr Gestalt an und die Aufregung wurde immer größer. Es fehlten aber noch, unter anderem, die Torte und die Ringe. Bei der Torte hatten wir wieder ganz viel Glück, denn die Konditorin hatte gerade noch Kapazität eine Torte an dem Tag zu machen. Das Design stand schon, den Topper hatten wir im Internet bestellt und die Geschmacksrichtungen entschieden wir auch, ohne lange zu überlegen. Das schönste war, dass die Konditorin richtig Lust hatte unsere Torte zu backen, da sie gerne Torten in diesem Stil macht. Die Ringe habe ich bestellt, als ich in Berlin auf einem Turnier war - als Größenvorlage hatten wir den Ehering von meinem Papa und einen Modeschmuckring. Die Größen waren am Ende ziemlich nah dran, nur Patricks Ring müssen wir enger machen lassen. Das wichtigste war aber ja, dass sie pünktlich ankommen und das taten sie.

Sonst ist Laura meine Fotografin und ich hätte sie natürlich gerne für die Fotos gehabt, doch sie war meine Trauzeugin und sollte den Tag an meiner Seite stehen. Wie es das Schicksal wollte, hatte meine Wunschfotografin für uns Zeit. Ich hätte mir keine bessere Fotografin als Laura von Lovely Moments Fotografie vorstellen können. Talitha Hölscher hat unsere Hochzeit mit der Videokamera festgehalten und uns ein traumhaftes Videos, unserer Hochzeit, gezaubert.

Meine Haare und mein Make up hat die liebe Yeliz Pia Dirks gemacht. Sie kennt mich schon ein paar Jahre, so war es auch möglich, dass wir meinen Look ohne einen Probetermin hinbekommen haben. Ich habe ihr Fotos über Fotos gesendet, damit sie ein Gefühl dafür bekommt, was ich mir vorstelle - sie hat es perfekt umgesetzt.

Die Wochen waren wirklich anstrengend und aufregend und in der Woche unserer Hochzeit war ich gerade auf dem Weg zu einem Job, dann passierte es - ich hatte einen Autounfall auf der Autobahn. Ich habe mich mit meinem Auto mehrfach überschlagen und habe es mit 1000 Schutzengeln an Bord, fast unverletzt überstanden. Mein geliebtes Auto hatte einen Totalschaden, aber ich hatte so viel Glück. Drei Tage vor der Hochzeit! Der Schock saß bei allen tief und ich bin so dankbar, dass ich meine Hochzeit feiern konnte. Laura hat uns in Windeseile ein neues Brautauto organisiert, denn eigentlich wollte ich in meinem Touareg vorfahren.

Ich könnte euch noch so viele kleine Schritte der Hochzeitsplanung erzählen, aber dieser Beitrag ist jetzt schon so lang.

Am 17. August 2018 war es soweit und wir haben JA! gesagt. Alles, wirklich alles war perfekt. Wir hatten einen traumhaften Tag. Meine Mama und Laura haben alles für den reibungslosen Ablauf getan und wir konnte die Zeit einfach genießen. Es war so schön die Freude unsere Gäste zu sehen und die Stimmung war einfach nur toll. Ich habe mich so hübsch gefühlt und konnte die Augen kaum von meinem Ehemann lassen.

Danke, an alle die diesen Tag unvergesslich gemacht haben. - Wenn aus der Jugendliebe etwas Unendliches wird.

Eure BinieBo

HIER NOCH EINE GALERIE MIT FOTOS, DIE ICH BIS JETZT NICHT GEZEIGT HABE!

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