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  • Saskia

"Konsumopfer wissen genau was sie tun..."


Moin ihr Liebe,

ich hatte eigentlich vor euch eine Definition über Konsumopfer um die Ohren zu hauen, aber leider konnte ich da nichts finden. Versteh ich nicht, denn ich bin der festen Überzeugung ein Konsumopfer zu sein. Also gebe ich euch jetzt meine Definition zu dem Thema, erzähl was über die Symptome und die ausgeschlossene Heilungschance.

"Konsumopfer wissen genau was sie tun, verlieren jedoch jegliche Kontrolle über sich und ihre Finanzen wenn sie mit neuen Eskadronkollektionen oder glitzernden Pferdeartikeln konfrontiert werden. Durch den Erwerb und Besitz neuer Schabracken schüttet der Körper eine erhebliche Menge Glückshormone aus. Diesen Zustand vergleichsweise mit Schokolade zu erreichen, würde mindestens einen Kilo davon erfordern. Daher entscheiden sich Konsumopfer, auch zum Wohle ihres Pferdes, gegen die zusätzlichen Schokoladenpfunde und geben ihrem Kaufrausch nach. Konsumopfer können ihr Leben fast konfliktlos leben - wenn sie keinen Partner haben, ein riesen Pferdezimmer besitzen und ihnen das Geld an Bäumen wächst. Sollte nur ein Punkt davon nicht zutreffen kommt es immer wieder zu Unverständnis und die Konsumopfer sind immer wieder neuen Diskussionen mit "Nicht-Konsumopfern" ausgesetzt. Da die Konsumopfer jedoch fest davon überzeugt sind alle erworbenen Konsumgüter zu brauchen, gehen solche Diskussion spurlos an ihnen vorbei.

Eine Heilung ist ausgeschlossen. Es gibt periodische Verbesserung wenn eine Kollektion am Geschmack des Konsumopfers vorbei geht, das hilft aber nur bei schwachem Konumopferverhalten. Die harten Fälle konsumieren entgegen ihrem Geschmack und streben nur nach dem bestimmten Glücksgefühl. Gefährlich wird es für ein Konsumopfer nach dem Kauf eines besonderen Sammlerstückes. Um dieses Hoch an Glücksgefühl wieder zu erreichen, muss ein Konsumopfer immer begehrtere und immer mehr Teile kaufen. Versucht den Konsumopfern nicht zu helfen oder sie zu belehren, denkt an ihrem Geburtstag lieber daran ein Teil der Lieblingsmarke zu schenken."

Als großes Konsumopfer würde ich mich erst seit etwa einem Jahr beschreiben. Davor habe ich es nicht bewusst wahrgenommen oder mein Verhalten war zu dem Zeitpunkt wirklich noch verhältnismäßig. Infiziert habe ich mich jedoch schon ein Jahr davor. Meine ehemalige Reitbeteilung ist Konsumopfer. Sie hat meine Sammy immer mit dem neuesten Kram eingekleidet und ich rutschte so nach und nach in die ganze Sache hinein. Aber ausgebrochen ist mein unverhältnismäßiges Kaufverhalten erst nachdem ich Sammy in einen anderen Stall gestellt hatte und keinen Zugang mehr zu den Konsumgütern meiner RB hatte.

Erst war es noch gar nicht so auffällig, aber irgendwann merkte ich es auch, ich hatte wesentlich mehr Schabracken und Decken als ich brauche. Es war jedoch schon zu spät und ich konnte nur noch dabei zu sehen wie es immer mehr wurde.

Heute beschreibe ich mich als "Bewusstes-Konsumopfer"!

Ich mache mir vor jedem erscheinen einer neuen Kollektion einen genauen Plan darüber was ich davon "brauche" und stelle dieses vorab in passende Outfits zusammen. Ich weiß nicht ob es die Sache besser macht, hab so aber für meinen inneren Realisten immer ein passendes Argument. Denn ich betreibe das ganze mit System und verfalle keinem ziellosen Kaufrausch.

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